März ist Spechtzeit. Gut 15 Natrixler machten sich früh morgens auf den Weg nach Schaffhausen. Nachdem wir am Bahnhof vergeblich den Wanderfalken suchten, begannen wir, uns den Spechten zu widmen. Nur 500 Meter weiter konnten wir im schönsten Morgenlicht den ersten Grünspecht beobachten. Zwischen artenarmen Steingärten hindurch kamen wir schliesslich im Wald an. Hier zeigte sich eine grössere Vielfalt, denn keine 5 Minuten später konnten wir einen Mittelspecht beobachten. Anschliessend kamen noch mehr Mittelspechte hinzu, die man sehr gut beobachten konnte.
Als ein Teil der Gruppe schon weitergelaufen war, sahen die anderen noch einen schweigsamen Baumläufer. Er wurde vom Aussehen als einen möglichen Waldbaumläufer bestimmt. Später hörten wir ihr auch noch singen und konnten so die Bestimmung verifizieren. Als wir auf eine Lichtung kamen, entdeckten wir eine kleine Überraschung: Einen Schwarzstorch in einer Gruppe von Mäusebussarden! Seit er in der Schweiz als Brutvogel ausgestorben ist, kann man ihn hier nur noch zu den Zugzeiten beobachten, die glücklicherweise bereits im März begonnen hatte.
Danach liefen wir wieder durch den Wald, wo wir zwei Rehe beobachten konnten. Abseits vom Wald machten wir einen kleinen Wettbewerb, bei dem es darum ging, wer am meisten Vogelarten hören kann. Insgesamt konnten wir mindestens zehn Arten hören. Am Waldrand entlang gingen wir weiter, wo wir schliesslich einen möglichen Grauspecht hörten. Er war aber sehr umstritten, und ein Teil sagte Grünspecht und der andere Grauspecht. Kurz bevor wir wieder in den Wald abgebogen sind, hörten wir dann noch einen eindeutigeren Grauspecht. Im Wald konnten wir auf kurze Distanz zwei Heckenbraunellen bestaunen, vielleicht sogar bei ihrem Nest. Wenig später gönnten wir uns die Mittagspause, um uns stärken zu können.
Mit vollem Magen liefen wir weiter und kamen an einem schönen Bach vorbei. An einem kleinen ‘‘Tümpel‘‘ konnten wir sehr viele Erdkröten beobachten. Ein paar Hundert Meter weiter mussten wir den Bach über einen mit Moos bewachsenen Baumstamm überqueren. Mit etwas Glück, aber natürlich auch viel Können, kamen alle mit trockenen Füssen am anderen Ufer an.
Durch eine sehr schöne Landschaft hindurch erreichten wir die Bushaltestelle. Zurück in Schaffhausen liefen wir zum Turm, wo wir diesmal die Wanderfalken sehr schön bei der Brutablöse beobachten konnten. Mit dem Zug fuhren wir nach einem sehr schönen Tag am Rheinfall vorbei zurück nach Zürich, wo unsere Exkursion dann endete.