Früh am Morgen trafen wir uns am HB, und sobald alle 9 Teilnehmenden angekommen waren, fuhren wir los in Richtung Döttingen. Im Zug diskutierten wir über das vergangenen Bird Race und begannen die Artenliste für den heutigen Tag. Als wir ankamen, packten wir auf der Brücke unsere Sachen aus. Die ersten Möwen flogen über uns vorbei, einige Kormorane schwammen unter der Brücke. Plötzlich entdeckte ich einen Eisvogel. Wir machten ein paar Fotos und gingen weiter. Nachdem wir über die Brücke gelaufen waren, hörten wir viele verschiedene Gartenvogelarten, z.B. Rotkehlchen, Singdrossel, Amsel, Grünfinken, Stieglitze, Bluthänflinge, Stare, Mönchsgrasmücken und Kohlmeisen. Durch eine Beobachtungswand sahen wir viele Stockenten, eine versteckte Wasserralle und zwei durch fliegende Eisvögel.
In den nahe liegenden Büschen hüpften ein Teichrohrsänger und eine Mönchsgrasmücke herum. Eine Rohrammer haben wir auch gehört. Weiter vorne in einem Baum jagten sich zwei Trauerschnäpper, auch die Klappergrasmücke zeigte sich für einen Moment. Der nächste Stopp war in der Nähe des Turms, wo wir Rauchschwalben und verschiedene Entenarten sahen. Vom Turm aus sahen wir hunderte verschiedene Vögel:
Foto: Nicolas Hatt
Mehrheitlich waren es Krick-, Schnatter- und Stockenten, aber auch Rostgänse, Haubentaucher, Blässhühner und Kormorane waren in grossen Mengen vorhanden. Einen grossen Teil der Vögel machten die Schwalben aus: Rauch-, Mehl- und auch einige Uferschwalben flogen blitzschnell herum. Insgesamt zählten wir schätzungsweise 210 Schwalben. In kleineren Zahlen zeigten sich Graureiher, Graugänse, Grosse Brachvogel, Löffelenten, Brandgänse, Tafelenten, Gänsesäger, Silberreiher, Seidenreiher und viele mehr. Eine einzige Spiessente schwamm in der Ferne vorbei. Einige Wespenbussarde zogen über den Horizont. Vom Turm aus sahen wir zum ersten Mal die Trauerseeschwalbe und die Zwergmöwe. Dann liefen wir weiter, an einer anderen Stelle konnten wir die Zwergmöwe sehr gut beobachten, weil sie sich auf das Wasser setzte. Auch ein Baumpieper flog über uns. Weiter vorne auf einem Acker entdeckten wir eine Schwarzkopfmöwe. Weiter gingen wir entlang einer Schilfwand, aber sobald sie endete, entstand vor uns eine atemberaubende Vielfalt an Vogeln. Krickenten, Stockenten, Grosse Brachvogel, Schnatterenten und vieles mehr. Wir beschäftigten uns mit einer Seeschwalbe, die sehr gross wirkte. Und tatsächlich war das eine Raubseeschwalbe!
Fotos: Ivan Sotkin
Das erste Highlight wurde entdeckt! Das nächste liess uns aber nicht lange warten. Schon nach etwa einer Viertelstunde entdeckte Béla 2 Limikolen. Den ersten bestimmten wir als Kampfläufer, was von alleine eine tolle Art ist. Die zweite Limikole war aber noch toller, denn das war ein Knutt! Der seltene Gast aus Nordeuropa rastete frei auf dem Klingnauer Stausee! Nachher assen wir noch Mittag und beeilten uns, da der Zug schon bald ankam. Am Ende des Tages zählten wir zusammen 82 Arten!