Zurzeit wird im von unserem Verein betreuten Naturschutzgebiet geholzt. Einige fragen sich jetzt vielleicht: «Warum fällt man in einem Naturschutzgebiet Bäume?»
Die Gründe sind naturschützerischer Art! Seit der Entstehung des Naturschutzgebiets haben sich viele Arten hier angesiedelt, die auf Licht und niedrige Sträucher angewiesen sind:
- Das Gebiet gehört zu den wertvollsten und artenreichsten Libellenstandorten in der Gemeinde Winterthur. Zur Förderung dieser Fluginsekten muss sichergestellt werden, dass Wasserflächen und Gräben viel Licht bekommen. Liesse man die Sträucher und Bäume zu weit in die Höhe wachsen, gäbe das zu viel Schatten und die Libellen würden verschwinden.
- Weiter profitiert davon auch die Bekassine – ein Watvogel, der hier alljährlich überwintert und sich über sonnige Ufer an den Teichen freut.
- Niedrige Sträucher eignen sich als Nist- und Rastplätze für Vögel. Aus diesem Grund sollen Schwarz- und Weissdorn entlang des Weges gefördert werden, weswegen die grossen Ahorn- und Kirschbäume weichen müssen. Dies trägt zum Erhalt der Niststandorte der Goldammer bei. Wir hoffen auch, dass sich Arten wie der Neuntöter oder die Dorngrasmücke wieder als Brutvögel im Gebiet ansiedeln. Weitere potenzielle Nistplätze für verschiedene Vogelarten entstehen in den grossen Weiden am Weg, die zu Kopfweiden geschnitten werden.
- Zur Förderung von Insekten werden die Baumstümpfe zu sogenannten Insektenhotels umfunktioniert.
Wir wünschen Allen einen schönen Aufenthalt auf den Hegmatten und viele spannende Naturerlebnisse!