Wegen des vorhergesagten Nebels auf dem Albispass gingen wir ans Zürcher Seebecken.
Dorthin verschlägt es immer wieder einmal Überraschungen. Man freut sich recht schnell über eine Art, die man dort nicht oft antrifft.
Wir starteten unsere Exkursion um 7:50 Uhr am Hauptbahnhof Zürich, und von dort aus fuhren wir zum Bahnhof Tiefenbrunnen.
Der See war glatt wie ein gespanntes Tuch, rund um ist das wirre Leben der Stadt noch nicht erwacht, und passend dazu, Möwen die im Wasser herum dümpelten. Dazwischen ab und zu ein Haubentaucher oder eine Stockente.
Auf einmal flogen zwei Enten über unsere Köpfe, sie wurden aber bis auf Weiteres nicht beachtet und flogen auf den See hinaus. Dann machten sie jedoch kehrt, und ein grosser Schatten fing sie an zu jagen. Plötzlich schrie jemand ‘Seeadler!’, und das majestätische Tier flog über uns hinweg. Ach nein, es war doch nur ein Kormoran… Er entfernte sich stetig und wurde vom Nebel verschluckt. Die Enten kamen immer näher, natürlich ohne Seeadler im Nacken und drehten nochmals eine Extrarunde. Da viel der lange Spitzige Schwanz einem Spiess ähnelte, und auf dem Oberflügel flackerte immer wieder eine weisse Stelle auf. Das entscheidende Fenster: Es waren Spiessenten. Immer weiter flogen sie in den See hinaus.
Langsam schlenderten wir der Promenade Richtung Bellevue entlang, von fragenden Blicken verfolgt: „Was machen die da?“
Am Bellevue sauste ein metallblauer Strich an uns vorbei und setzte sich über uns in die Platane: Ein Eisvogel. Eine riesige Jogging-Gruppe überrannte uns fast, da wir alle nach oben guckten.
Vom Bellevue liefen wir noch bis Wollishofen, auf dem Weg fanden wir noch Tafelenten, Zwergtaucher, Reiherenten und Kolbenenten.
Von der Landiwiese aus sahen wir einen kleinen Taucher, piu piu piu Schwarzhalstaucher! Der natürlich immer abtauchte, wenn man ihn den Teilnehmenden zeigen wollte. Aber am Schluss konnten ihn alle sehen.
Fotos: Elias Biegger
Foto: Ivan Sotkin
Mit dieser Ausbeute waren wir mit der spontan entschiedenen Ersatzexkursion sehr zufrieden. 😊